Peer-Mentoring als Empowerment-Methode für queere Jugendliche und junge Erwachsene
Das durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" geförderte Mentoring-Projekt "Peer4Queer" der KWB gestaltete mit einem eigenen Workshop das Programm des Fachtags aktiv mit. Dafür reisten Dr. Alexei Medvedev (Bereichsleitung Schulentwicklung der KWB e. V.), Hannah Münstermann (Mentorin) und Tabea von Keitz (Mentee) in die Hauptstadt, um das Konzept des Peer-Mentorings als Instrument zur Stärkung der Identitätsentwicklung queerer junger Menschen und als Empowerment-Methode vorzustellen.
Das Erfolgsrezept ihres Workshops lag in der Kombination der vertretenen Rollen: Das Original-Tandem aus der ersten Peer4Queer-Mentoringstaffel konnte ein Mentoring-Jahr entlang der verschiedenen Stationen – vom Matching über den Beziehungsaufbau, die routinierte Mentoring-Arbeit bis hin zum Abschluss – erlebbar machen, indem Mentorin und Mentee ihre individuellen Erfahrungen teilten. Zeitgleich kontextualisierte Dr. Alexei Medvedev die persönlichen Erfahrungen des Tandems auf der Metaebene der Projektstrukturen und bettete sie in den theoretischen Rahmen der Mentoring-Theorie ein. Mithilfe dieses Wechselspiels arbeitete das Trio Stärken und Grenzen der Methode heraus und blickte verstärkt auf Gelingensfaktoren der Praxis.
Der lebensnahe Aufbau überzeugte die Workshopteilnehmenden, die auf diesem Weg ein plastisches und vor allem multiperspektivisches Bild der Projektpraxis erlangten. Im Anschluss an den Workshop hoben sie vor allem den hohen Grad an Professionalität der Projektpraxis hervor und lobten darüber hinaus die interaktiven Momente des Workshops, in denen sie selbst – etwa in Form eines Mini-Speed-Datings – in die Erfahrungswelten von Mentor*innen und Mentees in der Phase des Matchings eintauchen konnten.