"Erfahrungsberichte, Kollegiale Fallberatung, Kennenlernen der Unterstützungsmöglichkeiten und Motivation, den ersten oder zweiten Schritt auf dem Weg zur inklusiven Ausbildung zu gehen", beschreibt Veranstalter Dr. Oliver Borszik die Idee hinter dem Forum "Inklusive Ausbildung", das im Juni 2019 das erste Mal zusammen kam. "Wir freuen uns sehr, dass über 30 Interessierte der Einladung gefolgt sind und ein spannender und fruchtbarer Austausch mit den Unternehmen stattgefunden hat." Das Forum wird im November fortgeführt und widmet sich dann den Themen, die sich bei der aktuellen Veranstaltung herauskristallisiert haben.
Schatz, wir müssen reden! So kam Diedrich Bremers Frau vor drei Jahren auf ihn zu, als die Kita-Eingewöhnung des zweiten Kindes vor der Tür stand. Bremer ist Führungskraft bei der Otto Group und macht vor, was heutzutage immer noch nicht Alltag ist: Er ist Vater und arbeitet in Teilzeit. "Wir merkten mit zwei Kindern einfach: Wenn beide in Vollzeit arbeiten, klappt das irgendwie nicht." Also beschlossen sie, beide ihre Arbeitszeit auf 80 Prozent zu reduzieren. Wie das ganz genau im Alltag funktioniert und welche Strukturen in Unternehmen erforderlich sind, damit eine gute Work-Life-Balance für alle klappt, erzählte Diedrich Bremer bei der letzten HR Group in Kooperation mit Hamburg@work am 25. Juni.
"Ich habe fast 50 Bewerbungen geschrieben und nur Absagen bekommen. Trotzdem habe ich mir gedacht: Ich gebe nicht auf - ich mach weiter und weiter!". Es war nicht leicht für Karam Kaoch seinen Optimismus und seine Zielstrebigkeit immer beizubehalten, aber es hat sich gelohnt. Bei dem Azubi-Speed-Dating, das die KWB für Geflüchtete beim Autohaus Hugo Pfohe organisiert hat, machte der gebürtige Syrer auf sich aufmerksam. In dem folgenden Test und Praktikum überzeugte er schließlich und erhielt einen Ausbildungsvertrag zum Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker. Hülya Eralp, die ihn im Bewerbungsprozess gecoacht und begleitet hat, freut sich über die erfolgreiche Vermittlung: "Karam Koach ist ein engagierter und begabter junger Mann. Für ihn und für das Unternehmen wird die Zusammenarbeit ein Gewinn sein."
Soll mein Kind eine Ausbildung machen oder lieber studieren? Wie kann ich am besten mit Lehrkräften in Kontakt treten? Und welche Schule ist die richtige? Fragen, die sich alle Familien mit Kindern irgendwann stellen. Aber wie schwierig muss es dann sein, das deutsche Schulsystem zu verstehen, wenn man gerade erst versucht, sich in Deutschland eine Existenz aufzubauen? Der Elternkurs "Schule in Deutschland verstehen" hilft hier weiter und liefert kompakte Antworten zu allen Themen rund um Kita, Schule und Berufswahl. An der Schule "Am Schleemer Park" findet der Kurs auch in den Sprachen Arabisch und Farsi statt. Davon wollte sich Egbert Holthuis, Vertreter der Europäischen Kommission in Brüssel, persönlich ein Bild machen und besuchte im Rahmen seiner Deutschlandreise am 24. Juni die Schulung.
"Schon bei der Konzeption der Qualifizierung zur Interkulturellen Koordination war es uns wichtig, nicht nur einzelne Lehrkräfte für vielfältige Schulen fit zu machen, sondern einen strukturellen Veränderungsprozess in Gang zu setzen. Wir wollen sie befähigen, Schulentwicklung in der Migrationsgesellschaft systematisch mitzugestalten", erklären Dr. Rita Panesar, Referentin der KWB, und Regine Hartung, Leiterin der Beratungsstelle Interkulturelle Erziehung am LI Hamburg. Zusammen haben sie die Qualifizierung zur Interkulturellen Koordination (IKO) entwickelt und auch den zweiten Durchlauf evaluieren lassen. Das Resümee der wissenschaftlichen Begleitstudie fällt durchweg positiv aus.
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