Lernen und Arbeiten im 21. Jahrhundert
Fachkongress des ddn-Netzwerks Hamburg zur Digitalisierung der Arbeitswelt
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Austausch mit Staatsministerin Aydan Özoguz
Neben Elisabeth Wazinski saßen 17 Vertreter/-innen von Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und Politik an dem runden Tisch, um mit der Staatsministerin wirksame Instrumente zu finden, Jugendliche in Ausbildung zu bringen und zu halten. Als ein bedeutender Hebel stellten sich schnell die Auswahlverfahren von Unternehmen heraus, die häufig geeignete Kandidaten/-innen durch das Raster fallen ließen. So versperren mittelmäßige Schulnoten Jugendlichen oftmals per se den Weg in die Ausbildung.
Ein großes deutsches Technikunternehmen geht daher seit einigen Jahren neue Wege. Ein Unternehmensvertreter berichtete, dass eine Umstellung der Einstellungsverfahren von der Bewertung des reinen Wissens und der Schulnoten hin zu der Bewertung der Fähigkeiten der Bewerber/-innen stattgefunden hätte. Mit dem Erfolg die Zahl der passenden Auszubildenden und späteren Mitarbeitenden erhöht zu haben.
Auf großes Interesse stießen in diesem Zusammenhang auch die von Elisabeth Wazinski angeführten Interkulturellen Einstellungsverfahren der BQM. Sie ermöglichen eine Beurteilung unabhängig von dem kulturellen Hintergrund des/-r Kandidaten/-in, in dem nicht bewusst oder unbewusst speziell deutsches Allgemeinwissen abgefragt wird, sondern die Fragen offener gehalten werden.
Als großes Problem wurde zudem die hohe Zahl der Ausbildungsabbrüche identifiziert. Teilweise liege sie bei über 25 Prozent. Die betriebliche Elternarbeit, die BQM anführte, wurde dabei als hilfreiches Instrument beurteilt. Durch die Einbeziehung der Eltern in den Ausbildungsprozess ihrer Kinder, erfahren Ausbildungsbetriebe häufig eine Steigerung der Identifizierung mit dem Unternehmen und Unterstützung in Ausbildungskrisen.
Elisabeth Wazinski resümierte: "Es war ein spannender Austausch. Ich
hoffe, dass viele der erörterten Instrumente in der Praxis auch
umgesetzt werden."