Lernen und Arbeiten im 21. Jahrhundert

Fachkongress des ddn-Netzwerks Hamburg zur Digitalisierung der Arbeitswelt

27.05.2016

Hamburgs Schulen sind vielfältig

Landesschulrat ehrt Lehrkräfte für ihr interkulturelles Engagement

 

 
Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack
hält die Laudatio
"Die gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erfordert eine interkulturelle Öffnung und den Abbau struktureller Diskriminierung", erklärte Thorsten Altenburg-Hack, Leiter des Amtes für Bildung in der Hamburger Schulbehörde (BSB), anlässlich der feierlichen Verleihung. "In der Schule erleben wir die Vielfalt unserer Gesellschaft am stärksten. Die Interkulturellen Koordinationen sorgen für eine durchgängige Berücksichtigung der diversen Lebensbedingungen und Erfahrungshintergründe von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft in allen laufenden Schulentwicklungsprozessen. Aufgrund der historischen Situation der Neuzuwanderung vieler Schülerinnen und Schüler, der Einrichtung zahlreicher internationaler Vorbereitungsklassen, aber auch des Übergangs in die Regelklasse muss sich die Schule noch intensiver damit auseinandersetzen, auf welche Weise sich die gesamte Schülerschaft an der Schule willkommen, wahr- und angenommen fühlt."

 

 

 

V. l.: Regine Hartung, Leitung der Beratungsstelle
Interkulturelle Erziehung am LI, Hansjörg Lüttke,
Geschäftsführender Vorstand der KWB,
Dr. Katja Reinecke, KWB-Referentin, Prof. Dr. Josef
Keuffer, Direktor des LI, Thorsten Altenburg-Hack,
Leiter des Amtes für Bildung in der BSB, und
Dr. Rita Panesar, KWB-Referentin

Regine Hartung, Leiterin der Beratungsstelle Interkulturelle Erziehung am LI, sowie Dr. Rita Panesar und Dr. Katja Reinecke, Referentinnen der KWB e. V./BQM Beratung Qualifizierung Migration, leiten die erfolgreiche Qualifizierungsmaßnahme. "Die Schülerschaft in Hamburg wird immer heterogener und deshalb bedarf es Personal und Strukturen, die auf diese kulturelle und soziale Vielfalt ausgerichtet sind. Nur so kann Chancengerechtigkeit hergestellt werden", erläuterte Hartung. Dr. Panesar ergänzte: "Die Interkulturellen Koordinationen haben dabei als change agents eine Schlüsselfunktion inne: Sie sind Veränderungsakteure, die zur Umsetzung einer inklusiven Schule beitragen und Impulse für einen Unterricht setzen, der alle einbezieht."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Interkulturellen Koordinationen stellten
ihre erfolgreichen Schulprojekte vor

Die fortgebildeten Lehrinnen und Lehrer haben die interkulturellen Öffnungsprozesse an ihren Schulen bereits mithilfe zahlreicher Projekte vorangetrieben. Diese umfassen Trainings zum Umgang mit Voreingenommenheit und Vorurteilen, die Gewinnung von Eltern als Schulpartner, Mentoring-Programme sowie die interkulturelle Beratung bei Schulentwicklungsprozessen. "Die Mischung aus interkulturellem Schulentwicklungs-Knowhow und begleitendem Projektmanagement bereits während der Ausbildung hat mir sehr geholfen, meine Schule interkulturell zu beraten und Veränderungsprozesse wie die Einrichtung von GIRA – Gesprächsrunde für interreligiösen Austausch mit den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 bis 12 zu initiieren", so Mehmet Ali Nacarli, Interkulturelle Koordination am Helmut-Schmidt-Gymnasium.

Impressionen der Veranstaltung

 

 

 

 

Start der 3. Qualifizierung zur Interkulturellen Koordination 2016–2018
Die Veranstaltung diente interessierten Lehrkräften und Multiplikatoren außerdem zur Information über die nächste Qualifizierung zur Interkulturellen Koordination. Diese startet im September 2016. Noch bis zum 16. Juni 2016 können sich Hamburger Lehrkräfte aller Schulformen für die Teilnahme bewerben. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen finden Interessierte online auf der Website des LI: www.li.hamburg.de/bie/veranstaltungen.

 

 


Hintergrund
Für Konzept und Umsetzung der Qualifizierung zur Interkulturellen Koordination sind das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI, Beratungsstelle Interkulturelle Erziehung) und die KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V./BQM Beratung Qualifizierung Migration verantwortlich. Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, die Unfallkasse Nord, das Netzwerk "Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte" sowie die Behörde für Schule und Berufsbildung unterstützen die Umsetzung der Qualifizierung.


Für Rückfragen stehen die jeweiligen Fachreferentinnen gerne zur Verfügung:

KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V./
BQM Beratung Qualifizierung Migration
Dr. Rita Panesar/Dr. Katja Reinecke
Tel. 040 334241-336
E-Mail: panesar@kwb.de | reinecke@kwb.de

Landessinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) –
Beratungsstelle Interkulturelle Erziehung
Regine Hartung/Özlem Deveci
Tel. 040 428842-581/-585
E-Mail: interkultur@li-hamburg.de