Lernen und Arbeiten im 21. Jahrhundert

Fachkongress des ddn-Netzwerks Hamburg zur Digitalisierung der Arbeitswelt

28.06.2016

Erfolgreicher Pilotkurs "Side by Side"

Schülermentoren/-innen begleiten junge Flüchtlinge im Schulalltag

Das Projekt Schulmentoren bildet ab sofort Hamburger Schüler/-innen der weiterführenden Schulen aus, als Mentoren/-innen geflüchtete Jugendliche aus den sogenannten Basisklassen und Internationalen Vorbereitungsklassen zu unterstützen. Der Kurs "Side by Side – IVK-Schüler/-innen integrieren und begleiten" wurde speziell dafür entwickelt und feierte diese Woche seinen ersten Durchlauf – mit Erfolg und Spaß an der Sache!

 

 

 

Die sogenannten Basisklassen und Internationalen Vorbereitungsklassen (IVK) der Hamburger Schulen haben nicht nur den Erwerb der deutschen Sprache zum Ziel, die Jugendlichen sollen auch soweit aufgebaut werden, dass sie beispielsweise einen Schulabschluss machen oder in den Regelklassen ihre weitere Schullaufbahn bewältigen können. Vorrangig geht es aber um ein Thema: Integration. Die Geflüchteten sollen sich im alltäglichen Schulleben zurechtfinden, Freunde finden, sich wohlfühlen und "Normalität" erleben.

 

 

Die Schüler/-innen waren mit viel Engagement bei der Sache

Aus diesem Gedanken heraus entstand die Idee des Kurses "Side by Side – IVK-Schüler/-innen integrieren und begleiten". Darin werden Schüler/-innen zu Mentoren/-innen ausgebildet und stehen den geflüchteten Jugendlichen im Schulalltag zur Seite. Die Mentoren/-innen sind Ansprechpartner/-innen, haben stets ein offenes Ohr, zeigen Freizeitaktivitäten auf, präsentieren den Stadtteil, erklären hiesige Normen, Werte und Verhaltensweisen, bringen ihre Mentees mit anderen Jugendlichen zusammen, geben Nachhilfe und vieles mehr – ganz nebenbei wird im alltäglichen Umgang auch der Gebrauch der deutschen Sprache geschult.

 

Im siebenstündigen Kurs "Side by Side – IVK-Schüler/-innen integrieren und begleiten" wird unter anderem die Situation von Flüchtlingen geschildert und auch wie man auf ignorante "Stammtischparolen" reagieren kann. Mit einem abwechslungsreichen Methodenmix wird das Thema interkulturelle Kommunikation näher beleuchtet sowie Tipps und Tricks verraten, wie man sprachliche Barrieren überwinden kann. Augenmerk wird auch auf die eigene Rolle als Mentor/-in und die persönlichen Grenzen gelegt. Das Konzept kommt an. "Selten so eine gute und spannende Schulung gehabt", schrieb beispielweise ein Teilnehmer auf dem Feedbackbogen. 

 

 

  Die Teilnehmer/-innen des Pilotkurses


 

Für das kommende Schuljahr 2016/2017 wird zurzeit an einem thematisch ähnlichen Kurs für Grundschüler/-innen als Mentoren/-innen gearbeitet.