Lernen und Arbeiten im 21. Jahrhundert
Fachkongress des ddn-Netzwerks Hamburg zur Digitalisierung der Arbeitswelt
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Dänische Stiftungen laden Projektteam nach Kopenhagen ein
Das Projekt "DrengeAkademiet" ("Jungs-Akademie") wurde 2012 von der dänischen Stiftung LøkkeFonden ins Leben gerufen. Die Idee ist einfach und komplex zugleich: Jungen, die es aus verschiedenen Gründen in der Schule nicht einfach haben, besuchen für zwei Wochen ein Camp und toben sich dort richtig aus. Indem sie neben Mathe und Dänisch auch viel Sport treiben, lernen sie durch all die Aktivitäten, für sich und das eigene Team Verantwortung zu übernehmen und dem eigenen Leben eine klare Struktur zu geben – genau das, was ihnen in den Familien und im schulischen Alltag meistens fehlt. Das pädagogische Konzept beruht auf Erkenntnissen der positiven Psychologie und hat als eines der Prinzipien "Wir erwarten das Beste, und dies jedes Mal". Programmdirektor Henrik Søeberg und der Referent für Mentoring, Kristian Hulmose Nørgaard, berichteten von mehreren Erfolgsgeschichten der Schüler und ihren Familien, die nach dem Besuch der Akademie wieder besser Fuß gefasst hatten.
Das dänische Projekt "Lær for Livet" ("Lernen fürs Leben"), das das Schulmentoren-Team ebenfalls besuchte, wurde vor drei Jahren von der Egmont-Stiftung initiiert. Ziel des Vorhabens ist es, Kinder aus Pflegefamilien in ihrer Entwicklung durch Mentoring zu unterstützen. Das Projekt wird zunächst für eine Dauer von zehn Jahren durch die Egmont-Stiftung gefördert und in der Hälfte der dänischen Kommunen durchgeführt. Im Gespräch mit Stine Hamburger, der Referentin für Freiwillige, Mikkel Emil Thaaning sowie Nathalie Kolbjørn Jensen (beide absolvieren im Projekt ihr Praktikum) ging es in erster Linie um das Thema Aufbau einer Beziehung zwischen Mentoren/-innen und Mentees und die Rolle, die das Projekt dabei spielen soll.
In vielerlei Hinsicht ähneln sich die Mentoring-Ansätze in Hamburg und Kopenhagen stark, das zeigte die Vorstellung der zahlreichen Best Practices. Andererseits bestehen aber auch einige deutliche Unterschiede, zum Beispiel im Hinblick auf die Intensität oder Dauer der Förderung von Mentoring-Projekten sowie in Bezug auf die Auswahlkriterien bei der Zielgruppenansprache. Das Schulmentoren-Team nimmt in jedem Fall zahlreiche inspirierende Impulse aus Dänemark mit.