Lernen und Arbeiten im 21. Jahrhundert
Fachkongress des ddn-Netzwerks Hamburg zur Digitalisierung der Arbeitswelt
Fachkongress des ddn-Netzwerks Hamburg zur Digitalisierung der Arbeitswelt
Was ändert sich in Recruiting und Personalentwicklung?
Man kommt nicht daran vorbei: Die digitale Transformation ist in aller Munde und Thema für jedes Unternehmen. Aber zunehmende Digitalisierung bedeutet nicht nur Investition in Hard- und Software, sondern in erster Linie die Umstellung der Arbeits-, Führungs- und Unternehmenskultur. Wie man am besten digitales Wissen ins Unternehmen holt und wie es weltweit um die digitale Talentlücke in unterschiedlichen Branchen steht, stellten Simone Ashoff von der Good School und Katharina Laufer von Capgemini bei der vergangenen HR Group in Kooperation mit Hamburg@work am 4. September den teilnehmenden 70 Gästen vor.
Simone Ashoff, ehemalige Kreativ-Chefin von Jung von Matt, gründete 2009 die Good School – eine Schule für digitale Transformation. Sie sieht die Herausforderung des digitalen Wandels vor allem darin, zwei Geschäftsfelder mit konkurrierenden Denkweisen miteinander zu verknüpfen: Wer vor dem Hintergrund der Digitalisierung bestens aufgestellt sein will, der müsse die Gegenwart und die Zukunft gleichzeitig im Blick haben. Und hier reiche auch ein einzelner CDO nicht aus, der eingestellt wird, um alle digitalen Probleme gleichzeitig lösen. "Es braucht eine ganze Bande, die für die digitale Transformation zuständig ist – quer über alle Funktionen!", so Ashoff. Ebenso würden "fancy journeys" ins Silicon Valley nicht zum nachhaltigen Erfolg führen und viele digitale Weiterbildungen unter Folgenlosigkeiten leiden, weil das Lernen nicht in die Organisation eingebettet wird. Eine Lösung und eine Alternative zum CDO sieht Ashoff eindeutig in einer sich verändernden Rolle von HR. Es werde sich zukünftig gar nicht so viel in Personalentwicklung und Recruiting ändern, aber insgesamt sei HR ein Bereich, der prädestiniert dafür sei, alle Fäden in der Hand zu halten und den digitalen Wandel bestmöglich auf den Weg zu bringen.
Die Präsentation von Simone Ashoff können Sie hier downloaden.
Katharina Laufer, Managing Consultant bei Capgemini, berät Unternehmen zum Talent Management im Zeitalter der Digitalisierung. Sie stellte fest: "55 Prozent der Unternehmen in Deutschland nimmt eine Talentlücke bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahr." Capgemini veröffentlichte zusammen mit Berufsnetzwerk LinkedIn den globalen Report "The Digital Talent Gap. Are Companies Doing Enough?".
Den Download des vollständigen Reports "The Digital Talent Gap – Are Companies Doing Enough?" finden Sie hier.
Die digitale Talentlücke ziehe sich durch alle Branchen, wobei der Bankensektor den Talent Gap am stärksten identifiziere. Und es zeige sich, dass die unternehmenseigene Weiterbildung den neuen Bedarf häufig nicht hinreichend abdeckt. Es fehle stark an digitalen und Hard und Soft Skills. 50 Prozent weltweit und über 60 Prozent der deutschen Unternehmen gaben außerdem an, dass sie über die digitale Talentlücke sprechen, aber nicht viel tun, um sie zu überbrücken.
Infografik mit den wichtigsten Fakten der Studie:
Die nächste HR Group in Kooperation mit Hamburg@work findet am Donnerstag, dem 29. November 2018, von 18:30 bis 21:00 Uhr zum Thema "Unconscious Bias: vorurteilsbewusst führen und zusammenarbeiten" statt. Interessierte können sich bereits jetzt unter HRGroup@kwb.de per E-Mail zur Veranstaltung anmelden.