Immer noch ist das Modell der Teilzeitausbildung nur wenigen Unternehmen und Ausbildungsinteressierten bekannt: Lediglich 0,4 Prozent aller Ausbildungsverträge werden in Teilzeit geschlossen. Gerade für Menschen mit Familienverantwortung bietet das flexible Modell die Chance, einen beruflichen Abschluss zu erlangen und sich gleichzeitig um die Kinder kümmern zu können. Einige Unternehmen haben bereits erkannt, dass sie mit dem Angebot der Teilzeitausbildung ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern und neue Bewerbergruppen erschließen können, so z. B. das STOLLE Sanitätshaus.
Hier absolviert Berivan gerade ihre Ausbildung in Teilzeit zur Kauffrau im Einzelhandel. In der Beratung durch das ServiceCenter Teilzeitausbildung hat sie von dem Unternehmen erfahren und sich dort erfolgreich beworben. Im Interview verrät uns die 29-Jährige, wie sie Familie und Beruf managt und ihr Ausbildungsalltag beim STOLLE Sanitätshaus hier in Hamburg aussieht.
Berivan: Eine Freundin hat es mir empfohlen. Sie hat durch die Beratung beim ServiceCenter einen Ausbildungsplatz erhalten. Da habe ich gedacht: Ich rufe da mal an!
Berivan: Ich war bereits auf der Suche nach einer Ausbildung und hatte auch schon Bewerbungen geschrieben, aber leider völlig ohne Struktur. Durch einige Absagen war ich sehr demotiviert und dachte, ich hätte gar keine Chance mehr, mit Kind einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Außerdem wusste ich nicht, was ich überhaupt kann und wie ich die Kinderbetreuung während der Ausbildung gut organisieren soll.
In der Beratung habe ich dann erfahren, wie eine Teilzeitausbildung abläuft und worauf es bei einer guten Bewerbung ankommt. Meine Beraterin hat mich auf Vorstellungsgespräche vorbereitet und wir haben gemeinsam überlegt, wie ich die Ausbildung und die Betreuung meiner Tochter unter einen Hut bekomme. Dadurch habe ich wieder Mut gefasst und Stück für Stück meine Motivation zurückgewonnen.
Berivan: Meine Freundin war mein Vorbild. Sie wurde auch durch das ServiceCenter Teilzeitausbildung unterstützt und hat es geschafft – das hat mich besonders motiviert. Aber auch die stärkenden und wertschätzenden Gespräche, die ich mit meiner Beraterin hatte, haben mir sehr geholfen. Auch nach Absagen wurde ich darin bestärkt, nicht aufzugeben. Meine Beraterin hatte immer wieder neue Ideen und war sehr engagiert. Wenn Plan A nicht geklappt hat, haben wir Plan B oder C in Angriff genommen.
Berivan: Meine Beraterin hat mir den Hinweis gegeben, dass das STOLLE Sanitätshaus offen für das Modell der Teilzeitausbildung ist. Wir haben uns gemeinsam die Homepage und die Stellenausschreibung angesehen. Danach war schnell klar für mich: Da möchte ich mich bewerben.
Berivan: Ich wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und habe mich sofort wohlgefühlt. Die Atmosphäre beim Vorstellungsgespräch war sehr angenehm und ich hatte von Anfang an den Eindruck, ich muss mich nicht verstellen. Ich wurde auch für meine Bewerbungsunterlagen gelobt.
Aber besonders positiv ist mir aufgefallen, dass direkt im ersten Gespräch meine persönliche Situation offen angesprochen wurde. Es war von Anfang an kein Thema, dass ich mit meiner Tochter die Ausbildung mit weniger Stunden durchführen möchte und dass ich die Personalverantwortlichen jederzeit ansprechen kann, wenn etwas mit meinem Kind ist. Das habe ich als sehr wertschätzend empfunden und ich kann sagen, dass sich dies in der Ausbildung absolut bestätigt hat. Es wird beispielsweise bei der Urlaubsplanung Rücksicht auf Eltern genommen, die schulpflichtige Kinder haben. Nach dem Gespräch hatte ich direkt ein gutes Bauchgefühl und gehofft, dass ich eine Zusage erhalte, was sich dann auch bestätigt hat.
Berivan: Ich besuche ganz regulär mit den Vollzeitauszubildenden zweimal wöchentlich die Berufsschule und arbeite dreimal in der Woche in der Filiale. Hier werde ich als Azubi nie allein gelassen. Es sind immer Mitarbeiter/-innen da, die mir das nötige Wissen vermitteln und mir weiterhelfen. Auch meine Teamleiterin kann ich immer ansprechen. Das gibt mir viel Sicherheit. Darüber hinaus habe ich einen festen Ausbilder, der mich monatlich besucht, Gespräche mit mir führt und mir theoretische Kenntnisse vermittelt.
Berivan: Meine Tochter besucht die Grundschule und wird dort wunderbar betreut. Darüber hinaus bin ich sehr dankbar, dass mich meine Mutter unterstützt und mir den Rücken freihält, wenn es einmal später wird oder ich für die Berufsschule lernen muss.
Berivan: Die Berufsschule läuft sehr gut und macht mir viel Spaß. Ich freue mich, dass ich von meinen Mitschülern/-innen als Klassensprecherin gewählt wurde. Ich setze mich gerne für sie ein. Aber mit meiner Teilzeitausbildung bin ich eine Exotin in der Klasse: Ich bin die Einzige.
Berivan: Durch die reduzierten Arbeitsstunden bleibt mir genug Zeit zum Lernen. Dabei habe ich trotzdem nicht das Gefühl, meine Tochter zu vernachlässigen, das schätze ich sehr. Ich muss mich nicht zwischen Familie oder Beruf entscheiden, sondern kann beides miteinander kombinieren.
Berivan: Ich kann hier nur für mich sprechen. Aber ich denke schon, dass ich besonders motiviert bin, denn ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit einer Teilzeitausbildung bei STOLLE erhalten habe. Besonders toll finde ich, dass darauf geachtet wird, dass ich alle Inhalte vermittelt bekomme, auch wenn ich ein paar Stunden weniger als die Vollzeitauszubildenden im Betrieb bin.
Das ServiceCenter Teilzeitausbildung vermittelt geeignete Auszubildende in Teilzeit und begleitet Unternehmen und Auszubildende während der Teilzeitausbildung. Wenn Sie Fragen rund um das Thema Teilzeitausbildung haben, wenden Sie sich gern an uns unter 040 334241-377 oder per E-Mail an teilzeitausbildung@kwb.de.
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