Vereinbarkeit und Flexibilität:
Die Teilzeitausbildung als ein Instrument der Fachkräftegewinnung

Kisanet und Sahar haben viel gemeinsam: Sie sind beide 23 Jahre alt, alleinerziehende Mütter und befinden sich seit über einem Jahr in der Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten. Das Besondere? Sie absolvieren die Ausbildung in Teilzeit. Die eine mit 28 Stunden und die andere mit 30 Stunden in der Woche. Beide haben das Beratungsangebot des ServiceCenters Teilzeitausbildung genutzt und berichten im Gespräch mit der KWB von ihren Erfahrungen und warum sie so froh sind, dass eine berufliche Ausbildung auch Teilzeit möglich ist. 

Ein typischer Tag bei Sahar beginnt damit, dass sie ihre Tochter in die Kita bringt. Anschließend geht es in die Berufsschule oder in die Zahnarztpraxis, in der sie arbeitet. Mit der Praxis hat sie einen Ausbildungsumfang von 28 Stunden vereinbart, der die Zeit in der Berufsschule einschließt. So arbeitet Sahar in der Regel nicht länger als bis 15 Uhr. "Zwar verlängert sich meine Ausbildung durch die Teilzeitoption um circa ein halbes Jahr, aber ich bin froh über die Chance, meine Familie mit meinem Arbeitsleben so gut kombinieren zu können." 

Kisanet
Kisanet absolviert ihre Teilzeitausbildung bei der Praxis Dentalmedizin Hamburg.
Foto: © privat

Kisanet hat mit der Zahnarztpraxis, bei der sie ihre Ausbildung absolviert, eine andere arbeitszeitliche Vereinbarung getroffen: Zweimal wöchentlich arbeitet sie auch am Nachmittag. Sie erzählt, dass ihr Sohn die Kita dementsprechend nachmittags etwas länger besucht. Diese Beispiele zeigen, wie flexibel eine Ausbildung in Teilzeit umsetzbar ist.  

Sahar und Kisanet sind in ihrer Berufsschulklasse nicht die einzigen Teilzeitauszubildenden: "Schön ist, dass ich mich mit den anderen austauschen kann. Alle Teilzeitauszubildenden in meiner Klasse sind Mütter. Aber auch mit den Vollzeitazubis bin ich gerne zusammen und es haben sich Freundschaften gebildet", erzählt Kisanet. Die Ausbildung in Teilzeit ist für sie gut umsetzbar, auch wenn der Lernstoff der Berufsschule manchmal herausfordernd sein kann. Aber Kisanet kann sich sehr gut während der Selbstlernzeiten in der Berufsschule vorbereiten und bekommt sogar manchmal von ihrem Ausbildungsbetrieb zusätzlich Zeit, um sich auf wichtige Klassenarbeiten vorzubereiten. 

Sahar und Kisanet freuen sich sehr über die Möglichkeit, eine Teilzeitausbildung absolvieren zu können, und empfehlen es auch anderen Müttern: "Die Teilzeitausbildung macht es möglich, dass man sich gleichzeitig um das Kind und den Beruf kümmern kann", so Sahar. Kisanet rät anderen Frauen in einer ähnlichen Situation, ihre beruflichen Wünsche zu verwirklichen und nach vorne zu schauen: "Auch für diejenigen, die die deutsche Sprache nicht so gut beherrschen, gibt es Unterstützung wie Sprachförderung und Nachhilfe. Ich bin sehr glücklich, in einer Praxis mit so netten und verständnisvollen Kollegen arbeiten zu dürfen."

Gerade in Arztpraxen ist der Fachkräftemangel zunehmend spürbar. Hier kann die Teilzeitausbildung ein gutes Instrument sein, um dem entgegenzuwirken. Das ServiceCenter Teilzeitausbildung unterstützt sowohl Ausbildungsplatzsuchende als auch Unternehmen, die sich für dieses Ausbildungsmodell interessieren. Über ihre Zusammenarbeit mit dem ServiceCenter Teilzeitausbildung sagt Sahar: "Ich habe mich sehr wohl gefühlt und besonders bei den Bewerbungsunterlagen wurde mir sehr geholfen. Ich habe sogar schon mehreren Freundinnen empfohlen, sich hier beraten zu lassen."

 

Zusammenarbeit mit dem ServiceCenter Teilzeitausbildung

Das ServiceCenter Teilzeitausbildung vermittelt geeignete Auszubildende in Teilzeit und begleitet Unternehmen und Auszubildende während der Teilzeitausbildung. Wenn Sie Fragen rund um das Thema Teilzeitausbildung haben, wenden Sie sich gern an uns unter 040 334241-377/-371 oder per E-Mail an teilzeitausbildung@kwb.de.

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