"Schon bei der Konzeption der Qualifizierung zur Interkulturellen Koordination war es uns wichtig, nicht nur einzelne Lehrkräfte für vielfältige Schulen fit zu machen, sondern einen strukturellen Veränderungsprozess in Gang zu setzen. Wir wollen sie befähigen, Schulentwicklung in der Migrationsgesellschaft systematisch mitzugestalten", erklären Dr. Rita Panesar, Referentin der KWB, und Regine Hartung, Leiterin der Beratungsstelle Interkulturelle Erziehung am LI Hamburg. Zusammen haben sie die Qualifizierung zur Interkulturellen Koordination (IKO) entwickelt und auch den zweiten Durchlauf evaluieren lassen. Das Resümee der wissenschaftlichen Begleitstudie fällt durchweg positiv aus.
Viele Unternehmen können sich gut vorstellen, Geflüchtete bei sich auszubilden. Das Matching zwischen ihnen und den geflüchteten Bewerbern/-innen ist jedoch häufig eine Herausforderung für alle Beteiligten. Mit der Organisation von Azubi-Speed-Datings unterstützt die KWB den Prozess und ermöglicht so ein niedrigschwelliges Kennenlernen der beiden Parteien. Das Autohaus Hugo Pfohe empfing in diesem Rahmen neun junge Männer und stellte ihnen den Betrieb sowie die Ausbildungsberufe Kfz-Mechatroniker/-in, Karosseriebauer/-in und Lackierer/-in vor.
Die KWB setzt die Fortbildungsreihe Vielfalt@Bücherhallen zur interkulturellen Öffnung der vier Hamburger Partner der Kulturstiftung des Bundes um. Dabei sollen Einwanderung und kulturelle Diversität als Zukunftsthemen aktiv in die Häuser getragen und strukturelle Ausschlüsse im Kulturbetrieb vermindert werden. Die Kulturstiftung des Bundes unterstützt im Rahmen von "360° - Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft" bundesweit Institutionen, die sich mit Fragen der kulturellen Vielfalt befassen. Nun startet die Fortbildungsreihe unter der Leitung der KWB-Referentinnen Dr. Rita Panesar und Elisabeth Wazinski in Hamburg.
"Die Podiumsdiskussion hat mir verdeutlicht, wie früh sich die Schere der schulischen Laufbahn öffnet", so die Teilnehmerin A. Schramm auf dem Fachtag "Vielfalt und Qualität – Vernetzung mit Kooperationspartnern für die interkulturelle Öffnung von Schule" am 26. November 2018. "Das hat mir noch mal den Impuls gegeben, Schülerinnen und Schüler, die gerade schwächer werden, früh aufzufangen, zu fördern und zu motivieren", erklärte die Lehrerin der Brüder-Grimm-Schule. Nach der Expertenrunde nutzten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, auf der Messe Kontakte zu den rund 30 Kooperationspartnern des Landesinstituts zu knüpfen.
Akademikerkinder haben eine viermal höhere Chance aufs Gymnasium zu gehen, als Schülerinnen und Schüler aus bildungsfernen Elternhäusern, so zeigen empirische Bildungsstudien. Um den in Deutschland besonders gravierenden Zusammenhang von Herkunft und Bildungserfolg abzubauen, bildet die KWB gemeinsam mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Interkulturelle Koordinationen für Hamburgs Schulen aus. Am 3. Mai 2018 erhielten 20 Teilnehmende der letzten Staffel ihr Zertifikat – und zugleich wurde der Startschuss für das Bewerbungsverfahren zur kommenden vierten Staffel gegeben.
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