06.10.2024

Happy Birthday, Peer4Queer!

Fünf Jahre Engagement für queere Sichtbarkeit und Empowerment

In entspannter Atmosphäre feierte das KWB-Mentoringprojekt für queere Jugendliche und junge Erwachsene "Peer4Queer" am Mittwoch, dem 25. September 2024, Geburtstag. Teilnehmende, Kooperationspartner*innen, Akteur*innen der queeren Szene und Interessierte lud das Projekt in das FUNDUS Theater, um das Jubiläum gebührend zu begehen und einen Blick auf die Highlights aus fünf Jahren Projektarbeit zu werfen. Das 2020 ins Leben gerufene Projekt macht es sich zur Aufgabe, queere junge Menschen durch Peer-Mentoring in ihrer Identitätsfindung zu unterstützen. Gleichzeitig arbeitet "Peer4Queer" gemeinsam mit Queer AGs daran, ihr Schulklima vielfaltsoffener und diskriminierungsärmer zu gestalten.

5 Jahre "Peer4Queer" – Impressionen des Jubiläumsevents

Fotos: KWB e. V./Jens Hannewald

Ein gelungener Auftakt: Austausch beim Coffee Talk

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Der Coffee Talk bot die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre gemeinsam in den Abend zu starten.
Foto: KWB e. V./Jens Hannewald

Der Abend startete mit einem herzlichen Empfang beim Coffee Talk. Ab 17 Uhr kamen die Gäste zusammen, um bei Kaffee, Limo und anregenden Gesprächen die queere Bildungsarbeit zu reflektieren und sich zu vernetzen. In dieser lockeren Austauschphase wurden zahlreiche Impulse gegeben und Gedanken zu queeren Lebensrealitäten geteilt: In einer queeren Literaturecke konnten die Teilnehmenden durch eine Auswahl von Romanen, Comics und wissenschaftlichen Publikationen stöbern und ein Info-Board informierte über die Hintergründe und die Arbeit des tuntischen Kollektivs "Schaar der Schäbigen", das performativer Teil des Events war. Das Kollektiv betreute zudem eine "Auffummel-Station", die die Möglichkeit bot, Perücken und verschiedene Kleidungsstücke zu tauschen und Make-up-Techniken zu testen. Hier probierten sich die Teilnehmenden mit großer Begeisterung kreativ aus. Nicht zuletzt war auch die eigens erstellte Projektbroschüre Gegenstand des Interesses. Sie dokumentiert die Highlights der letzten fünf Jahre "Peer4Queer" und lässt sowohl Peer-Mentoring-Tandems als auch eine Projektschule im Interviewformat zu Wort kommen, die aus erster Hand von ihren persönlichen Erfahrungen und Erfolgen mit "Peer4Queer" berichten.
 

"1.000 Küsse" von Raymond Liew Jin Pin und Jascha Viehstädt

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Raymond Liew Jin Pin (l.) und Jascha Viehstädt
nähern sich in ihrer Tanzperformance "1000 Küsse" den vielfältigen Facetten des Kusses an.
Foto: KWB e. V./Jens Hannewald

Eines der künstlerischen Highlights des Abends war die Tanzperformance "1.000 Küsse" von Raymond Liew Jin Pin und Jascha Viehstädt, die ab 18 Uhr mit viel Gefühl und Ausdruckskraft die vielfältigen Facetten des Kusses erkundeten. Die Performance öffnete eine eindrucksvolle und intime Projektionsfläche für die zahlreichen Interpretationen des Publikums und sorgte für ausführlichen Gesprächsstoff in der anschließenden Pause. Mit einem Getränk und einem Snack in der Hand wurde diskutiert, erörtert und geplauscht – die Assoziationen zum Thema Kuss und die Reaktionen auf die performative Annäherung waren ebenso vielfältig wie die Darbietung selbst.
 

5 Jahre "Peer4Queer" – Lessons Learned

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Das Team von "Peer4Queer" schaut im Relaxed Panel auf fünf Jahre Projektarbeit zurück.
Foto: KWB e. V./Jens Hannewald

Nach einer kleinen Stärkung am Buffet ging es mit frischer Energie im Format des Relaxed Panels "5 Jahre Peer4Queer – Lessons Learned" weiter. Das Team von "Peer4Queer" ließ die letzten Jahre farbenfroh Revue passieren und teilte Erfahrungen aus dem Projekt. Im Mittelpunkt standen die Meilensteine, die gemeinsam erreicht wurden: Der Umgang mit dem Projektstart unter Corona-Bedingungen, die Arbeit mit den Queer AGs der Projektschulen, die umfassende Vernetzungsarbeit und die Kooperationen des Projekts wurden ebenso aufgegriffen wie die vielfältigen Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit. Aufgelockert wurde das Panel durch Performances des tuntischen Kollektivs "Schaar der Schäbigen". Das Kollektiv hatte ein queerhistorisches Musikquiz im Gepäck, das die erstaunliche Musikexpertise einiger Teilnehmender ans Tageslicht förderte, und bot zusätzlich zwei queerpolitische Gesangseinlagen mit Herz und Humor.

 

Eine Feier der queeren Sichtbarkeit und des Engagements

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Die "Schaar der Schäbigen" überzeugt mit vollem Einsatz bei Gesangseinlagen und Musikquiz – immer auch mit queerpolitischem Gehalt. Foto: KWB e. V./Jens Hannewald

Seinen Ausklang fand der Abend schließlich ab 20 Uhr bei Snacks und Getränken. Bei vielen Gesprächen wurde klar, dass "Peer4Queer" nicht nur ein Projekt ist, das queere Lebensrealitäten sichtbar macht und Austauschangebote schafft. Vielmehr lebt das Projekt vom Engagement und der Begeisterung der teilnehmenden Mentees, Mentor*innen und Queer AGs, die durch ihr Commitment und ihren Einsatz aus dem Projektangebot einen starken und lebendigen Raum des Empowerments und der gegenseitigen Unterstützung machen.
 



Zukunftsmusik

Der Anlass der Feierlichkeiten – das fünfjährige Bestehen des Projekts – stellt gleichzeitig den Abschluss einer Episode dar. Fünf Jahre umfasst die zweite Förderperiode des Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, in dessen Rahmen "Peer4Queer" gefördert wird – sie endet im Dezember 2024. Also heißt es nun: Daumen drücken. Mit einer neuen Projektidee hat sich die KWB e. V. für die Umsetzung in der folgenden Förderperiode beworben und so ist die Hoffnung groß, auch ab dem Jahr 2025 weiterhin wichtige Empowerment-Strukturen für queere Menschen in Hamburg ausbauen zu können und mit vollem Einsatz für eine diskriminierungsärmere, respektvolle und diverse Gesellschaft einzutreten.

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Die "Peer4Queer"-Broschüre mit einem Rückblick auf fünf Jahre Projektarbeit – hier geht es zum Download. Foto: KWB e. V./Jens Hannewald

 

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Kontakt

Damla Celik
Tel.: 040 334241-464

Dr. Alexei Medvedev
Tel.: 040 334241-346

Nele Menze
Tel.: 040 334241-463

Christine Robben
Tel.: 040 334241-260

Peer4Queer-Projektbroschüre


 


Das Projekt "Peer4Queer" wird im Rahmen des Programms "Demokratie leben!" durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.