Michel Rothgaenger, Geschäftsführung
Transport Talent GmbH & Co. KG, und
Pauline Hayford.
"Teilzeitpraktikum in Hamburg finden" googelte Pauline Hayford und wurde so auf das ServiceCenter Teilzeitausbildung der KWB e. V. aufmerksam. Gleich bei ihrem ersten Termin zeigte sie sich entschlossen, eine Ausbildung zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung beginnen zu wollen. Trotz vieler Rückschläge ist die junge Frau mit kenianischem Hintergrund außerordentlich engagiert, einen Ausbildungsplatz zu finden: "In erster Linie tue ich es für mich selbst, weil ich etwas aus meinem Leben machen möchte. Ich tue es aber auch für meinen kleinen Sohn: Um ihm ein schönes Leben zu ermöglichen, ihm ein Vorbild zu sein und ihm zu zeigen, dass man, egal wie oft man fällt, immer wieder aufstehen und weitermarschieren kann", erklärt die 31-Jährige.
Pauline Hayford ist Mutter eines 4-jährigen Kindes und da der Vater im Ausland lebt, kümmert sie sich im Alltag allein um ihn. Sie verfügt über das Abitur, vielfältige Sprachkenntnisse sowie einen ausgeprägten Organisationssinn. Nicole Adamski, Ausbildungsberaterin im ServiceCenter Teilzeitausbildung, fällt zudem sofort die lebensfrohe Art und hohe Motivation auf. "Aus meiner Sicht ist die Motivation eines der wichtigsten Kriterien, um einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Auch wenn es auf dem Arbeitsmarkt bisher nicht immer leicht für sie war, hat Pauline ihr Ziel kontinuierlich und ernsthaft verfolgt", so Nicole Adamski.
Ohne Ausbildung kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt
"Zum Glück, denn ohne das Modell Teilzeitausbildung hätten viele junge Mütter keine Chance, ihre berufliche Zukunft zu sichern", erklärt die Ausbildungsberaterin. Laut Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung haben junge Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung besondere Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden, und sind eher von Arbeitslosigkeit sowie Abhängigkeit von staatlichen Transferleistungen betroffen als Personen mit einer abgeschlossenen Ausbildung. Hinzu kommen soziale Einschränkungen wie das Gefühl, aus sozialen Netzen ausgeschlossen zu sein, und auch die fehlende Anerkennung der eigenen Person.
Gelungenes Matching des ServiceCenters Teilzeitausbildung
Nicole Adamski (l.) von TALENTS Hamburg
im Beratungsgespräch mit Pauline Hayford.
Für Pauline Hayford hat sich das Blatt bereits vier Monate nach ihrem ersten Besuch im ServiceCenter Teilzeitausbildung gewendet. Sie unterschreibt ihren Ausbildungsvertrag bei der Transport Talent GmbH & Co. KG, einer Personalrekrutierungsplattform für den Transport- und Logistikbereich. "Da wir mit dem Geschäftsführer, Michel Rothgaenger, seit einigen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten, kannte ich die Erwartungen an die Auszubildende sehr genau. Zudem weiß ich, dass die Vereinbarkeit von Leben, Familie und Beruf in seiner Firma großgeschrieben wird", berichtet Nicole Adamski. Und tatsächlich waren beide Seiten sofort voneinander begeistert.
Motivation durch Flexibilität und Freiheit
"Wir setzen auf Flexibilität und Freiheit, um unsere Mitarbeitenden zu motivieren und beste Arbeitsergebnisse zu erreichen. Das Modell Teilzeitausbildung gehört dazu!", erklärt Michel Rothgaenger. "Teilzeitauszubildende tragen zudem meist auch an anderer Stelle ihres Lebens große Verantwortung und wollen darüber hinaus ihr persönliches berufliches Vorankommen angehen. Mich begeistert diese Motivation. Und auch die aus der Situation resultierenden Qualifikationen wie beispielsweise die Organisationkompetenz", so Rothgaenger weiter.
Gut vorbereitet in die Teilzeitausbildung
Nachdem feststand, dass Pauline Hayford den Ausbildungspatz bekommt, folgte ein Vorbereitungsgespräch im ServiceCenter Teilzeitausbildung zu Themen wie Kinderbetreuung, weitere finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten sowie Rechte und Pflichten in der Ausbildung. "Durch gute Vorbereitung und Austausch auch während der Ausbildung wirken wir Konflikten und Ausbildungsabbrüchen präventiv entgegen", erklärt Nicole Adamski.
Die Logistik funktioniert
Pauline Hayford und das Team von Transport Talent haben sich in Bezug auf die Arbeitszeiten sehr gut organisiert: Die Auszubildende arbeitet bis zum frühen Nachmittag im Unternehmen und besucht blockweise die Berufsschule – ebenfalls nur bis zum Nachmittag. Mit diesen Arbeitszeiten hat sie die Möglichkeit, ihren Sohn morgens in den Kindergarten zu bringen und ihn nachmittags abzuholen. So bekommt sie Kind und Ausbildung gut unter einen Hut: "Meine Ausbildung ist bisher ausgezeichnet. Ich habe so viel gelernt und freue mich auf all das Wissen, das ich noch gewinnen werde." Auch Michel Rothgaenger ist sehr zufrieden mit Pauline Hayford. Er lässt sie Verantwortung übernehmen und unterstützt sie im gesamten Ausbildungsprozess.
Gute Kooperation mit dem ServiceCenters Teilzeitausbildung
Das ServiceCenter Teilzeitausbildung bringt
Unternehmen und Auszubildende zusammen. Die Zusammenarbeit mit dem ServiceCenter Teilzeitausbildung habe er als sehr angenehm und verbindlich empfunden. "Ohne die unkomplizierte Vermittlung wäre Pauline kein bereichernder Teil unseres Teams geworden", sagt er. Das ServiceCenter Teilzeitausbildung berät Unternehmen rund um das Thema Teilzeitausbildung und vermittelt engagierte und motivierte junge Erwachsene. Die Beratung reicht vom ersten Vorstellungsgespräch über den Vertragsabschluss bis hin zur Begleitung während der Ausbildung. Das Projekt trägt dazu bei, die Teilzeitausbildung als alternatives Ausbildungsmodell in Hamburg bekannter zu machen und die Fachkräftesicherung voranzutreiben.
1. Foto: © Transport Talent GmbH & Co. KG
2. + 3. Foto: © KWB e. V.