Viele Unternehmen möchten Bewerbungsunterlagen per E-Mail oder über ihr Online-Bewerbungsportal erhalten. Das erleichtert den Bewerbungsprozess für beide Seiten, birgt aber auch Tücken. Aus diesem Grund haben das "ServiceCenter Teilzeitausbildung" und das Projekt "Stark im Beruf" erstmalig gemeinsam einen Workshop zum Thema "Digital bewerben" durchgeführt.
Franca von Hacht, Referentin bei "Stark im Beruf", und Nicole Adamski vom "ServiceCenter Teilzeitausbildung" stellten in dem Seminar den gesamten Prozess von der Stellenrecherche über das Erstellen der Bewerbungsunterlagen bis hin zum Versand der E-Mail-Bewerbung inklusive Signatur vor. "Beim Formulieren einer Bewerbung geht es darum, für sich selbst Werbung zu machen", erläuterte Franca von Hacht. "Scheuen Sie sich also nicht, Ihre Stärken und Ressourcen anzupreisen."
Die Teilnehmenden erfuhren im Folgenden, welche Bestandteile eine komplette Bewerbung beinhaltet und wie diese individuell für das jeweilige Unternehmen aufbereitet wird. "Oft unterschätzen die Bewerberinnen und Bewerber, dass eine Serienbewerbung ohne Bezug zum konkreten Unternehmen negativ auffällt und ein Ausschlusskriterium sein kann", so Franca von Hacht.
"Bevor man sich bei einem Unternehmen bewirbt, sollte man sich eingehend mit ihm beschäftigen", riet auch Nicole Adamski. Dazu gehört unter anderem, auf der Unternehmenswebsite zu prüfen, ob die Stelle überhaupt noch ausgeschrieben ist. Denn teilweise erscheint die Anzeige noch in unterschiedlichen Stellenbörsen, obwohl sie bereits besetzt ist. Die Karriereseite der Unternehmen hingegen ist immer aktuell.
"Gerade größere Unternehmen nutzen häufig Online-Bewerbungsportale, um ihre Eingänge zu verwalten", erklärt Nicole Adamski. "Das schreckt einige Kandidatinnen und Kandidaten erst mal ab, da sie nicht wissen, was sie erwartet." Um ihnen die Angst zu nehmen, führte sie exemplarisch durch das Bewerbungsportal eines Unternehmens. Den Teilnehmenden erläuterte sie dabei, was sie beim Ausfüllen der Felder und beim Hochladen ihrer Unterlagen beachten müssen.
Auch die Umwandlung von Word-Dokumenten in ein PDF führten die Beraterinnen vor und veranschaulichten, wie man eine geeignete Ordnerstruktur auf dem Computer anlegt, um alle Bewerbungsunterlagen übersichtlich zu speichern. "Mit einer guten Struktur lassen sich Fehler beim Hochladen der Unterlagen in Onlineportalen vermeiden", so Nicole Adamski.
Auch auf eine formell perfekte Bewerbung kann eine Absage folgen. Die Beraterinnen gaben motivierende Tipps, um auch den Umgang mit Rückschlägen zu vermitteln. "Und wann ist der richtige Zeitpunkt beim Unternehmen nachzufragen, wenn man nach einer Bewerbung keine Rückmeldung bekommt?“, fragte ein Jugendlicher. Die Teilnehmenden diskutierten untereinander und mit den Referentinnen, wie man sich in einer solchen Situation am besten verhält. "Wenn Sie unsicher sind, dann können Sie sich auch immer bei uns melden", so die Beraterinnen von "Stark im Beruf" und des "ServiceCenter Teilzeitausbildung".
Trotz der räumlichen Distanz entstand während des digitalen Seminars eine angenehme Atmosphäre. Die Teilnehmenden tauschten sich über ihre Erfahrungen bei Bewerbungen aus, frischten ihr Wissen untereinander auf und nahmen wertvolle Erkenntnisse für ihre nächste Bewerbung mit. Das Feedback fiel entsprechend positiv aus. "Ich habe im Internet einige Tipps gelesen, doch vieles war mir nicht so klar", so ein Teilnehmer am Ende des Seminars. Von mehreren wurde auch der Bedarf nach weiteren Workshops zu Themen wie Selbstpräsentation und Online-Vorstellungsgesprächen geäußert. "Auch das bieten wir an. Guckt immer wieder auf die Website von 'ServiceCenter Teilzeitausbildung' und 'Stark im Beruf'. Dort veröffentlichen wir fortlaufend die Workshop-Termine", so Nicole Adamski.
Jobcenter:team.arbeit.hamburg
(Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt)
Agentur für Arbeit Hamburg Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt
Das Bundesprogramm "Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein" wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.